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Samuel Katelbach ist ein österreichischer, etwas extrazentrischer Journalist und lebt, wie auch Gereon, in Elisabeths Pension, bis Gereon auszieht. Sein chaotischer Lebensstil gepaart mit häufigen Mietrückständen lassen ihn oft in Konflikt mit Elisabeth stehen.


In der zweiten Staffel kommt er durch Zufall der Schwarzen Reichswehr auf die Spur und schreibt kritische Artikel über sie. Im Gegenzug wird er jedoch von militanten, rechten Kräften bedroht, sodass er einen schussbereiten Revolver sogar mit ins Bett nimmt.

Zur Person[]

Herr Katelbach ist ein gewissenhafter Journalist, der die Menschen informieren will und deshalb die Klatschpresse und seinen Kollegen Fred Jacoby verachtet. Mit Heymann, dem Chef der Zeitung Tempo, für die er schreibt, hat er deswegen häufiger Streit.

Katelbach ist exzentrisch und regt sich schnell auf. Er belässt es aber bei verbalen Attacken. Er ist ein friedliebender Mensch und verachtet Gewalt. Als der Schlägertrupp der SA in der Redaktion der Tempo auftaucht will er ihnen zwar zuerst mutig entgegen treten. Später wird jedoch deutlich, dass er Todesangst vor ihnen hat. Umso erleichterter ist er, dass Elisabeth und Gereon ihm helfen.

Im Umgang mit seiner Pensionswirtin Elisabeth Behnke zeigt Katelbach allerdings auch Schwächen und Unsicherheiten. Während er ihr meistens aus dem Weg geht, wird er unsicher, wenn er das nicht kann. Allerdings ist er positiv überrascht, als er feststellt, dass sie sich für Politik interessiert und sogar soweit geht ihn im seinem Kampf gegen die illegalen Machenschaften der Nationalisten und der Schwarzen Reichswehr zu unterstützen.

Staffel 1[]

Zum ersten Mal tritt er in Erscheinung, als Gereon in Elisabeths Pension einzieht und sie Katelbach dafür verflucht, dass er ihr noch nicht die Miete gezahlt hat. Er sagt etwas auf russisch und gibt damit zu, der Sprache bemächtigt zu sein. Ansonsten scheint er viel beschäftigt zu sein und ist viel außer Haus.

Staffel 2[]

In der zweiten Staffel wird Katelbach eher zufällig zu Gereons bestem Informant über die Rote Festung und die Schwarze Reichswehr. Gleichzeitig wird er zunehmend paranoid über mögliche Verfolgungen und Attentate auf seine Person, da er von Gereon gewarnt worden ist auf einer Schwarzen Liste der Politischen Polizei zu stehen.

Staffel 3[]

Katelbach gerät gleich doppelt ins Visier der Nazis. Zum einem ermittelt er journalistisch-investigativ zur Verwicklung der Lufthansa in die illegale Aufrüstung der Reichswehr. Zum anderen bringt ihn seine jüdische Abstammung ins Fadenkreuz der Nazis. Er wird zunächst von Frau Behnke, später von Gereon Rath versteckt. Dabei versucht er sich auch der wackligen politischen Meinung des jungen Moritz Rath anzunehmen.

Ferner symbolisiert Katelbach in der dritten Staffel den Paradigmenwechsel im Journalismus, wonach unterhaltsame Artikel mit Fotomaterial, wie Fred Jacoby sie schreibt, seinen langen, politischen Artikeln den Rang ablaufen. Das kommentiert er mit der abfälligen Bemerkung: "Statt Lesern haben wir jetzt Gucker!"

Verhältnis zur Romanvorlage[]

Samuel Katelbach entspricht im wesentlichen der Figur des Berthold Weinert in Volker Kutschers Roman Der Nasse Fisch. Weinert wie Katelbach ist gemein, dass sie bei Frau Behnke Mitbewohner von Gereon Rath sind, beide als freie Journalisten mit Zahlungsschwierigkeiten bei Frau Behnke zu kämpfen haben, Damenbesuch kreativ an der Hausherrin vorbeischmuggeln und Rath mit Informationen ausstatten. Maßgeblicher Unterschied in der Serie ist, dass Katelbach aus Wien stammt (und mit entsprechendem Akzent spricht), und dass er jüdischen Glaubens ist.

Während Berthold Weinert in den folgenden Romanen mehr und mehr in den Hintergrund rückt, ist Katelbach - genau wie seine Vermieterin Elisabeth Behnke - auch in späteren Staffeln eine häufig auftauchende Nebenfigur.

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