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Reinhold Gräf, von seinen Kollegen meist nur kurz Gräf genannt, ist Polizeifotograf und der erste seiner Art in der Mordkommission der Roten Burg. Dort arbeitet er unter Ernst Gennat. Er hat hier sein eigenes, polizeiinternes Fotolabor. Am Tatort ist Gräf immer als einer der ersten vor Ort und dokumentiert mit seiner Kamera die Spuren.

Zur Person[]

Gräf ist homosexuell und hat eine Vorliebe für Frauenkleider, die er abseits seiner Arbeit in den Berliner Nachtclubs und vor seinen Freunden auslebt.

Er ist ruhig und besonnen, lässt sich aber auch schnell einschüchtern.

Vorgeschichte[]

In Staffel 3 wird offenbart, dass Gräf eine schwierige Vergangenheit hat. Er stammt aus Domersleben, einem 68-Seelen Dorf. Nach seiner Flucht nach Berlin gerät er auf die schiefe Bahn und verdient sein Geld mit illegalen Aktivitäten. Unter anderem arbeitet er als Stricher (In der Serie abfällig als "Puppen-Junge" bezeichnet). Ernst Gennat hilft ihm, eine Ausbildung zum Fotografen zu machen und erkennt sein Talent. Er macht ihn zum ersten Polizeifotografen und stellt ihn in seiner Mordkommission ein. Dafür ist Gräf ihm sehr dankbar.

Staffel 1[]

Reinhold Gräf 1

Gräf in seinem Photolabor

Er weist Charlotte zum Kategorisieren von Fotos im Archiv der Mordinspektion an, weil Gennat ein Schlagwortregister einführen will. Damit tut er Stephan Jänicke einen Gefallen, der sich in Charlotte verliebt hat. Er wird bald zu einem engen Mitarbeiter von Gereon. Er muss ihm allerdings wiederholt sagen, dass er nicht einfach so in sein Fotolabor kommen kann, zumindest nicht ohne seine Arbeit in der Dunkelkammer zu zerstören.

Privat bewegt er sich im Szenelokal „Der Holländer“ in extravaganter Kleidung. Hier treffen sich u.a. Homosexuelle, Transvestiten und Transgender.

Staffel 2[]

Nach dem Autounfall von Gereon und Charlotte bringt er Charlotte ins Krankenhaus. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er spätestens hier das besondere Verhältnis der beiden bemerkt.

Staffel 3[]

Gräf freundet sich immer mehr mit Gereon an. Nach einer (von ihm geheimgehalteten) Vergewaltigung durch den Archivar des Polizei-Archivs erzählt er ihm von seiner Vergangenheit - wobei er eine Andeutung bezüglich Prostitution macht, es jedoch nicht klar gemacht wird ob Gereon diese auch als solche auffasst - und dass Gennat ihn von der Straße geholt hat und ihm die Anstellung als Fotograf gegeben hat.

Auf seiner Geburtstagsfeier, auf die sogar Gennat kommt, singt er das selbstgeschriebene Lied „Du bist alles“ für seinen Schwarm, den Journalisten Fred Jacoby. Später sind Fred und er zusammen. Auf der Feier küssen sich Charlotte und Gereon das erste Mal.

Unterschiede zur Buchvorlage[]

In den Romanen ist Gräf als Kriminalassistent zunächst Gereon Rath unterstellt. Das Fotografieren von Tatorten zählt zwar auch zu seinen Aufgaben, anders als in der Serie ist dies aber nicht der Schwerpunkt seiner Arbeit. Seine Vorgeschichte als männlicher Prostituierter ist rein für die Serie erdacht. In den Büchern freundet er sich weitaus früher mit Gereon an, seine sexuelle Orientierung wird in der Serie hingegen deutlich anders dargestellt. In den Büchern ist Gräf kein Transvestit und seine Homosexualität wird Gereon wie dem Leser erst offenbart, als dieser nach der Machtergreifung der Nazis als überzeugter Nationalsozialist zur Gestapo wechselt und ein Verhältnis mit einem SA-Mitglied beginnt. Historisch gesehen steht Gräf damit sinnbildlich für die halb-offene Homosexualität des SA-Führungszirkels rund um Ernst Röhm, wenngleich er im Zuge des Röhm-Putsches seinen Liebhaber erschießt. Gräfs Homosexualität ist in der Serie ein offenes Geheimnis unter seinen Mitarbeitern bei der Berliner Polizei und wird von diesen wohlwollend geduldet. In den Büchern weiß nur Gereon davon und begegnet Gräf offen homophob.

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